Künstliche Intelligenz (KI) kommt bereits in zahlreichen Berufsfeldern zum Einsatz. Im Future Report of Jobs 2023 des Weltwirtschaftsforum wird angegeben, dass die Implementierung neuer Technologien in den kommenden fünf Jahren eine entscheidende Rolle für die Weiterentwicklung von Unternehmen spielen wird. Mehr als 85 Prozent der befragten Unternehmen identifizieren die verstärkte Einführung innovativer Technologien und die Erweiterung des digitalen Zugangs als Trends, die die Unternehmen in ihrer Transformation am stärksten vorantreiben wird.
Um zukünftig nicht den Anschluss zu verlieren, ist es daher umso wichtiger, KI-basierte Tools schon im Job einzusetzen. Künstliche Intelligenz kann für Mitarbeitende eine Entlastung für zeitintensiven Routineaufgaben und Unterstützung in vielen anderen Bereichen sein. In einigen Branchen gehört es sogar schon zum Alltag.
Es wird nicht nur in der Berufswelt viel diskutiert, ob KI den Menschen ersetzen kann. Eine, wenn nicht sogar die größte Schwäche von KI sind fehlende Emotionen, Empathie oder Leidenschaft. Deswegen haben Mitarbeitende mit Kompetenzen wie Feingefühl, Aufgeschlossenheit, Kommunikationsfähigkeit oder Kompromissbereitschaft einen klaren Vorteil gegenüber der Künstlichen Intelligenz.
Wer heutzutage auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein und interessant bleiben will, sollte diese Fähigkeiten im Job mitbringen. Aufgrund des zunehmenden Einsatzes von KI-Tools in der Berufswelt gibt es immer mehr Seminare und Coachings, die mit Bewerberinnen und Bewerbern diese erforderlichen und wertvollen Kompetenzen trainieren.
Ein weiterer Vorteil die Menschen gegenüber KI haben: die Kontrolle. So beliebt KI-Textroboter wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google auch sind, die gelieferten Informationen sind nicht immer korrekt oder sind oft von Vorurteilen behaftet. Texte mit fehlerhaften Inhalten oder Zitate mit falscher Quellenangabe sind keine Seltenheit.
Die Kontrolle auf die Richtigkeit und Qualität der gelieferten Daten erfolgt daher von Menschen. Bei der Arbeit mit KI-Text- und Sprachassistenten ist die Qualitätskontrolle von Daten, Quellangaben, Aussagen und Berechnungen unerlässlich, sodass Fähigkeiten wie Recherche, Korrektur und analytisches Denken nützlich sind.
Gut zu wissen: Natürlich wird auch das Berufsfeld von Prompt Engineers immer gefragter, denn damit die Künstliche Intelligenz gute Inhalte liefert, müssen die Befehle, die sogenannten Prompts, stimmen.
Um mit Künstlicher Intelligenz im Job „harmonisch“ zusammen zu arbeiten, müssen Mitarbeitende wissen, was die Tools können und in welchen Aufgaben KI eine Entlastung im Job ist. Der Mensch muss KI verstehen und bedienen können, um die Technologie richtig zu nutzen. Das kostet Zeit, die sich jedoch langfristig auszahlt!
Texte, Auswertungen, Daten, Zitate liefern – Texterstellung und Datenanalyse sind Bereiche, die KI-Tools bereits übernehmen können. Die Aufgabe des Menschen bleibt es, die gelieferten Informationen auf Qualität und Richtigkeit zu kontrollieren und die Daten zu analysieren und einzuordnen. Auch die Erstellung eines Fazits sowie Handlungsempfehlungen liegen weiterhin in Menschenhand.
Auch bei der Personalsuche kann Künstliche Intelligenz eine Unterstützung sein. Im Recruiting-Prozess kann die KI nämlich wichtige Kennzahlen wie Klicks auf Online-Stellenangebote erheben. So erkennen Unternehmen, wie häufig Stellenausschreibungen bis zur Bewerbung angeklickt wurden oder welche Suchbegriffe (Keywords) Bewerberinnen und Bewerber auf die Stellenanzeige geführt haben. Dadurch lassen sich Stellenangebote künftig einfacher optimieren, sei es durch bessere Jobtitel oder präzisere Begriffe für die Suchanfrage.
Der Einzug von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt wird sich in den nächsten Jahren ausbreiten. Unternehmen, Arbeitnehmer und Bewerbende müssen sich neuen Herausforderungen sowie Chancen stellen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Denn KI entwickelt sich rasant. Wertvolle Kompetenzen wie Empathie, Kommunikationsfähigkeit, kritisches Denken und Überzeugungskraft bei Mitarbeitenden und Bewerbenden sind Voraussetzung, um in der Arbeitswelt relevant und gefragt zu bleiben.